Durchgängiges Konfigurationsmanagement

Digitales Konfigurationsmanagement entlang des Produktlebenszyklus

Durchgängiges Konfigurationsmanagement
Projekt:
Durchgängiges Konfigurationsmanagement
Auftraggeber:
Automotive OEM
Kunde:
Automotive OEM
Land:
Deutschland
Bearbeitungszeit:
2016 bis 2023

Ein wesentlicher Treiber für die Implementierung eines durchgängigen Konfigurationsmanagements ist die Beherrschung der Komplexität von Systemen.
In der Automobilindustrie ist diese Komplexität im Wesentlichen durch die hohe Funktionsvarianz induziert. Allerdings stellt auch die Car2X-Vernetzung und das autonome Fahren große Herausforderungen an die Entwicklung von Fahrzeugen, denen die Automobilindustrie mit einem ganzheitlichen Konfigurationsmanagement begegnen möchte.

Getrieben durch eine hohe Kundenorientierung ist es heutzutage möglich, durch eine Vielzahl an Funktionen, Features, Designvarianten und vielem mehr das Fahrzeug zu individualisieren. Kein Kundenfahrzeug ist wie das andere – jedes ist ein Unikat. Diese Vielfalt stellt den gesamten Produktentstehungsprozess vor die große Herausforderung des Managements von integren Konfigurationen (stimmigen technischen Ständen).

Beschleunigt durch die Autonomisierung der Fahrfunktionen, kommt dem Konfigurationsmanagement auch ein rechtlicher Aspekt zu.
Assistiertes Fahren (Level 1) und teilautomatisiertes Fahren (Level 2) dienen dazu, den Fahrer, wie die Begrifflichkeiten schon verdeutlichen, bei seiner Fahraufgabe zu unterstützen. Dem Fahrer obliegt jedoch zu jedem Zeitpunkt die Haftung für sein Fahrzeug.
Beginnend mit dem Level 3 des autonomen Fahrens, dem hochautomatisierten Fahren, verschiebt sich erstmals die Haftung für gewisse Fahrsituationen vom Fahrer hin zum PKW und damit zum Hersteller.
Im Schadensfall muss der Hersteller unter anderem die Integrität des Systems nachweisen können, d.h., er muss nachweisen können, dass beispielsweise die verbaute Hardware mit der dafür entwickelten Software in gleicher Versionierung/Reife verbaut wurde.

Aufgrund der eingangs erwähnten Funktionsvarianz, aber auch aufgrund eines internationalen Produktions- und Sourcing-Netzwerkes der Automobilhersteller ist diese Transparenz über die Konfiguration jedes einzelnen Fahrzeuges heute nicht vollständig gewährleistet.
Um somit den Herausforderungen der Zukunft, die im Wesentlichen durch das autonome Fahren oder auch die zunehmende Car2X-Vernetzung bestimmt sind, begegnen zu können, müssen durchgängige, verbindliche und konsistente Konfigurationen bis auf Einzelfahrzeugebene in den Unternehmen gemanagt werden.
Dazu ist es notwendig, einen einheitlichen und zentral gesteuerten Freigabeprozess zu definieren, diesen systemisch abzubilden und darauf ein durchgängiges Lieferanten- und Produktionsmanagement aufzusetzen.

Rücker + Schindele erbringt in diesem Projekt folgende Leistungen:

  • Analyse der Ist-Prozesse und Tool-Kette
  • Anforderungsanalyse der beteiligten Schnittstellenprozesse und -systeme
  • Konzeption und Definition von prozessualen und systemischen Lösungen
  • Anwendercoaching in den Pilotumfängen des Rollouts

Die besonderen Herausforderungen in diesem Projekt ergeben sich aus den unterschiedlichen Stakeholdern entlang des Produktlebenszyklus, angefangen mit den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen über die Werkstätten bis hin zur Entsorgung bzw. Wiederverwendung/Entsorgung der Fahrzeuge und ihrer einzelnen Bestandteile.
Die Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen der einzelnen Stakeholder, die sich teilweise als Trade-offs herausstellen, ist hierbei eine erfolgskritische Aufgabe.

Dabei hilft uns vor allem unser ganzheitlicher Denkansatz, den wir aus dem Systems Engineering verinnerlicht haben. Systeme müssen unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus entwickelt werden. Unsere jahrzehntelange Erfahrung im Systems Engineering hilft uns hierbei, die Komplexität beherrschbar zu machen und durchgängige Lösungen zusammen mit unserem Kunden entwickeln zu können.

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