Die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau hat ihren Sitz in der ehemaligen Künstlerresidenz Franz von Lenbachs (1836–1904). Der erfolgreiche Porträtmaler ließ sich in den Jahren 1887–1890 nach Plänen des damaligen Münchner Stararchitekten Gabriel von Seidl ein repräsentatives Ateliergebäude und eine Villa im toskanischen Stil errichten. Ergänzt wurde das Ensemble durch eine Gartenanlage des ebenfalls renommierten Max Kolb. Die exponierte Lage seiner Residenz an der Brienner Straße in unmittelbarer Nähe zum Königsplatz und den königlichen Kunstsammlungen, unterstrich den repräsentativen Anspruch dieses Künstlerfürsten der Gründerzeit.
Im Jahr 1924 veräußerte die Witwe Lolo von Lenbach das Anwesen an die Stadt München. Um genügend Raum für die Sammlungen und Ausstellungen zu gewinnen, ergänzte der Architekt Hans Grässel Lenbachs Atelier- und Wohnhaus zu einer Dreiflügelanlage.
Am 1. Mai 1929 konnte die Städtische Galerie und die darin integrierte Lenbachgalerie eröffnet werden. In den Jahren 1933 bis 45 wurde das Gebäude vom Nazi-Regiem vereinnahmt und 1944/45 durch Bombenangriffe schwer zerstört.
Von 2009 bis 2013 wurde das Museum nach Plänen des renommierten Londoner Architekturbüros Foster + Partners generalsaniert, ein Bauteil aus den 1970er Jahren abgerissen und an seiner Stelle ein Neubau errichtet. Um den wachsenden Besucherzahlen gerecht zu werden, erhielt das Gebäude eine innere Neustrukturierung mitsamt Aufstockung und einen quadratischen dreigeschossigen Erweiterungsbau mit golden glänzender, profilierter Messingfassade. Im Zuge der Generalsanierung wurde auch die gesamte technische Ausrüstung erneuert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus ist ein Kunstmuseum. Das Museum beherbergt die größte Sammlung der Kunst des Blauen Reiters weltweit. Weitere Sammlungsschwerpunkte liegen im Bereich des 19. Jahrhunderts, der Klassischen Moderne, der Nachkriegsmoderne und der Gegenwartskunst.
Rücker + Schindele war mit den Arbeitspaketen zur Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und mit der Objektüberwachung für die Elektrotechnik, Sicherheitstechnik sowie die Beleuchtung, Teil des mit der Generalsanierung der Lenbachgalerie betrauten, internationalen Projektteams und bis zur Übergabe des Gebäudes an den Nutzer verantwortlich. Neben der architektonischen und technischen Sanierung wurde das Lenbachhaus mit einer innovativen LED-Beleuchtung ausgestattet. Die zu diesem Zeitpunkt sehr fortschrittliche Beleuchtungstechnik ermöglicht eine sehr realistische, tageslichtähnliche Farbwiedergabe und erfüllt damit höchste Ansprüche. Dies ist, gerade für ein Museumsgebäude mit einer Gemäldesammlung von Weltrang, von herausragender Bedeutung.
Rücker + Schindele war u.a. für die technische Umsetzung der innovativen LED-Beleuchtung, in Zusammenarbeit mit dem Lichtplaner Bamberger Ingenieure, verantwortlich – ingesamt wurden über 170.000 LED eingesetzt. Wichtig für die optimale Beleuchtung der Räume und vor allem der Bilder waren eine gute Farbwiedergabe der trägheitslos steuerbaren Lampen, ihre Energieeffizienz sowie die Wartungsfreiheit. Durch die Vermeidung von UV-/ IR-Anteilen und der Aussparung eines Blauanteils konnte eine Beleuchtung realisiert werden, die keinerlei Schäden an den Meisterwerken verursacht. Sämtliche LED-Leuchten können individuell in 7 Schritten bezüglich der Farbtemperatur und in 13 Schritten in Bezug auf die Helligkeit eingestellt werden. Über Tablets lassen sich 91 vorprogrammierte Lichtszenarien auswählen.
Folgende Anlagen wurden von Rücker + Schindele zudem betreut:
Die Umbau- und Sanierungsarbeiten mussten unter strenger Beachtung der Denkmalschutzauflagen erfolgen. Das komplette Sanierungsprojekt war hoch komplex mit vielen Schnittstellen und sehr anspruchsvoller Technik.
Rücker + Schindele
Beratende Ingenieure GmbH
Kapellenweg 6
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