Der Arlbergtunnel ist mit 13.972 m Länge der längste Straßentunnel Österreichs, bei einer Gebirgsüberlagerung von maximal 850 m. Er verbindet die beiden Bundesländer Tirol und Vorarlberg unter dem Arlberg hinweg. Der Tunnel ist seit 1978 in Betrieb, von 2015 bis 2017 wurde von der ASFiNAG die erste Generalsanierung des Tunnels mit umfangreichen Vollsperren und dem Einbau moderner Sicherheitstechnik durchgeführt, um unter anderem auch den Anforderungen des Straßentunnel-Sicherheitsgesetzes (Fluchtwege, Pannenbuchten etc.) gerecht zu werden.
In Zusammenarbeit mit der Betreibergesellschaft ASG, der BMG und der 2010 beauftragten Planungsgemeinschaft Arlbergtunnel (Laabmayr / iC Consulenten) wurde der Bestand in Hinblick auf die baulichen wie elektrotechnischen und mechanischen Belange erhoben. Darauf basierend wurde in einer Variantenuntersuchung ein Konzept zur Schaffung neuer Fluchtwege mit Abständen von weniger als 500 m und den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen erarbeitet.
Die ausgeführte Variante sah die Splittung der Generalsanierung in zwei Teilsanierungen vor. In der ersten Teilsanierung waren Maßnahmen durchzuführen, welche nach Straßentunnel-Sicherheitsgesetz (STSG) bzw. aufgrund des Anlagenzustandes unbedingt erforderlich waren. Dies beinhaltete auch die Errichtung von acht zusätzlichen Pannenbuchten auf der Nordseite der Bestandsröhre.
Die zweite Teilsanierung beinhaltete Maßnahmen die nach den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) bzw. aufgrund des Anlagenzustandes mit Zwischenmaßnahmen noch verschoben werden konnten und war nicht Bestandteil dieser Maßnahme.
Ziel des Projektes war die Schaffung eines Fluchtwegsystems mit einem Fluchtwegabstand von kleiner 500 m unter Einbeziehung der bereits in den Jahren 2004 bis 2007 gebauten Flucht- und Rettungswege zwischen Arlberg Straßentunnel und Eisenbahntunnel.
Des Weiteren wurden bauliche Anlagen (z.B. zusätzliche Pannenbuchten, Betriebsräume, Trennsystem der Entwässerung mit neuer Schlitzrinne etc.) errichtet, um eine STSG-konforme Gesamtanlage zu erhalten. Die Technik wurde größtenteils erneuert und auf den derzeitigen Stand angepasst.
Durch die Teilsanierung 1 wurde der Arlbergtunnel baulich wie ausstattungstechnisch in einen Zustand gebracht, welcher eine hohe Streckenverfügbarkeit und einen sicheren Betrieb gewährleistet.
Der Leistungsumfang von Rücker + Schindele beinhaltete die Funktion eines Prüfingenieurs zur Unterstützung der Örtlichen Bauaufsicht (ÖBA) für das gegenständliche Projekt im Fachbereich Prozesssteuerung und Leittechnik. Das Leistungsbild Prüfingenieur umfasste dabei insbesondere folgende Tätigkeiten:
Das Leistungsziel war, (in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten) eine sichere, funktionsfähige und den gängigen Vorschriften entsprechende Prozesssteuerung und Leittechnik für den Arlbergtunnel in den täglichen Betrieb zu überführen.
Rücker + Schindele
Beratende Ingenieure GmbH
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