Integrierte Leitstelle HochFranken (Hof)

Umbau einer Rettungs- zur Integrierten Leitstelle, Implementierung Digitalfunk und Hardwaretausch

Integrierte Leitstelle HochFranken (Hof)
Projekt:
Integrierte Leitstelle HochFranken (Hof)
Auftraggeber:
Bayerisches Rotes Kreuz
Kunde:
Bayerisches Rotes Kreuz
Land:
Deutschland
Bearbeitungszeit:
2006 bis 2016

Planung, Ausschreibung, Objektüberwachung und -betreuung der elektro- und fernmeldetechnischen Anlagen sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Im Zuge der bayernweiten Neuordnung der Rettungsdienste wurde die Notrufannahme unter der zentralen Rufnummer 112 zusammengefasst. Es werden sogenannte „Integrierte Leitstellen“ (ILS) errichtet, die die Alarmierung von Feuerwehr, Rettungsdienst etc. verantworten. Das Bayerische Rote Kreuz hat in den Jahren 2006 bis 2008 die Rettungsleitstelle Hochfranken zu einer solchen Integrierten Leitstelle umgebaut und Rücker + Schindele mit der Leitstellentechnik und der gesamten TGA betraut. Hierzu wurden weitere Flächen im Gebäude der Rettungsleitstelle angemietet und ausgebaut.

Ende 2012 wurde Rücker + Schindele mit dem Hardwaretausch betraut. Im Sinne der Sicherstellung der dauerhaften Betriebssicherheit wurde im laufenden Betrieb die IT-Technik der ILS vollständig ersetzt und an aktuelle Standards angepasst. 2013 erhielt Rücker + Schindele den Auftrag für die Ertüchtigung der ILS Hochfranken für den Anschluss an das BOS-Digitalfunknetz.

Folgende Anlagen wurden von Rücker + Schindele verantwortlich betreut:
Leitstellentechnik (ILS-Ausstattung) inkl. Einbindung des übergeordneten Managementsystems (ELDIS III), Elektroinstallation (inkl. USV- und Netzersatzanlage), Sicherheitstechnik, ELA-Anlage, BMZ, Medientechnik (u.a. Videoquadrantenteiler zur Lagedarstellung auf mehreren Monitoren, Beamer, Medienwand, Videorouting), Fernmeldetechnik. 
Heizungsanlage, Raumlufttechnik (redundante Präzisionsklimatisierung Serverräume, Teilklimaanlage Leitstelle, Klimadecken). 
Kältetechnik (redundante Kälteversorgung und Freikühleinrichtungen). Sanitärinstallation. 
Möblierung der Einsatz- und Ausnahmeabfrageplätze (ergonomische  24-h-Stühle) und Innenausbau (Abbruch, Rohbau, Türen, Torblenden, Maler-, Fliesen- und Bodenlegerarbeiten).

Hardwaretausch: Vollständiger Ersatz der IT-Technik der ILS. Austausch sämtlicher IT-Komponenten während des laufenden Betriebs. Dies umfasste Server und PC-Clients des Einsatzleitsystems und des Kommunikationssystems, die aktive Netzwerktechnik sowie die Erweiterung um ein modernes Störmeldesystem.

Implementierung Digitalfunk: Der Auftrag für die Erweiterung der bestehenden Anlagen umfasste die Erweiterung des Kommunikationsservers um Digitalfunk-Anschalteinheiten für die Digitalfunk-Drahtanbindung. Weiterhin erfolgte die Lieferung und Aufschaltung von Digitalfunkgeräten (FRTs) an den Kommunikationsserver. Außerdem wurde ein autark betriebenes Funkabfragesystem für den Digital- und Analogfunk als zusätzliche Rückfallebene geplant.

Besonderes Augenmerk erforderten die gewerkeübergreifende Projektorganisation, die Termin- und Kostenkoordination, die Einhaltung von Sicherheitsauflagen gemäß BSI sowie die VPN-Vernetzung zu Vertretungsleitstellen.
Besonderheiten stellten außerdem die Schaffung einer provisorischen Übergangsleitstelle während der Bauphase im selben Gebäude dar und die Durchführung der Arbeiten bei laufendem ILS-Betrieb. Das Lösungsdesign musste in Abstimmung mit den Fördergebern mit dem Fokus auf Förderbarkeit erfolgen.

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